London (dpa). Die italienischen Elfmeterhelden waren überraschend schnell verschwunden. Kurz nach der Gefühlsexplosion vor Tausenden Tifosi in der Kurve des Wembley-Stadions verabschiedeten sich die Italiener Richtung Umkleidekabine.
Das Grinsen im Gesicht von Giorgio Chiellini, Federico Chiesa und Co. war nicht zu übersehen. Mit dem 4:2 im Elfmeterschießen im Gigantenduell mit Spanien war das ganz große Ziel aber noch nicht erreicht – am Sonntag greift die Squadra Azzurra gegen England oder Dänemark nach dem ersten großen Titel seit dem WM-Triumph 2006.
Doch Italiens Coach Roberto Mancini musste zugeben, dass gegen starke Spanier für sein Team eine große Portion Glück notwendig war. „Es war ein hartes Spiel, sie haben uns in Schwierigkeiten gebracht und wir haben gelitten“, urteilte der 56-Jährige. Mit einer großen Energieleistung hatten sich die Azzurri in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen gerettet, wo Mittelfeldspieler Jorginho den entscheidenden Versuch verwandelte. „Elfmeterschießen ist immer eine Lotterie“, gab Mancini zu. „Kompliment an Spanien.“