Berlin (dpa) - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat Vorwürfe gegen die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock als etwas übertrieben bezeichnet. Er selbst habe für sich entschieden, «harte Kritik an mir oder meiner Partei nie als Kampagne zu empfinden», sagte Scholz der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Für seinen eigenen Wahlkampf gebe es nun ein «Momentum». Scholz: «Das Rennen ist offen.»
Jeder mache Fehler und im Wahlkampf werde besonders genau geschaut, sagte Scholz. «Trotzdem finde ich die Kritik im Fall von Frau Baerbock ein bisschen übertrieben.» Baerbock ist das Ziel von Plagiatsvorwürfen wegen ihres Buchs «Jetzt. Wie wir unser Land erneuern». Zuvor hatten eine verspätete Nachmeldung von Zahlungen an den Bundestag und Klarstellungen beim Lebenslauf Baerbocks Wahlkampf geschadet. Dieser hatte nach der Entscheidung der Grünen-Spitze für Baerbock als Kandidatin im April mit einem Umfragehöhenflug begonnen.