Tittler wünscht sich "uneingeschränktes Go"
Unglücklich mit dem Vorhaben der Ministerin zeigte sich auch Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP). Man dränge nicht auf eine Beschleunigung, wolle aber auch keine Verzögerung. Man wolle nicht weniger, als die beiden parallel verlaufenden Autobahnen auf kürzestem Weg zu verbinden. Das Projekt sei gut vorbereitet, man erwarte sich ein "uneingeschränktes Go". Das Projekt sei wichtig zur Absicherung des Wirtschaftsstandorts und des Lebensraums.
Entscheidung lässt neuerlich die Wogen hochgehen
Die Bodensee-Schnellstraße S18 ist sozusagen der Lobautunnel Westösterreichs. Seit über 50 Jahren werden Pläne gewälzt und wieder verworfen. 2006 wurde die damalige Variante der S18 - sie hätte oberirdisch durch die letzte im unteren Vorarlberger Rheintal erhalten gebliebene Ried-Landschaft geführt - vom Verfassungsgerichtshof gekippt. Als Optionen blieben nach einer Neu-Aufgleisung zunächst eine 7,5 Kilometer lange Ried-querende Straße samt Untertunnelung eines Natura 2000-Schutzgebiets (Variante Z) sowie eine 8,6 Kilometer lange Ostumfahrung von Lustenau (Variante CP). Das Land hatte sich für die Z-Variante ausgesprochen, die Asfinag legte sich aber im November 2020 auf die Variante CP fest. Das nahm das Land zwar pragmatisch zur Kenntnis, bei Anrainern und der Gemeinde Lustenau ließ die Entscheidung aber neuerlich die Wogen hochgehen. Dass die Asfinag bisher keine genauen Daten zur Trassenführung herausrückt, noch mehr.