DER AKTIONÄR
Royal Dutch Shell: Gewinn, Dividende, Aktienrückkäufe: Das sollten Anleger jetzt wissen
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Royal Dutch Shell setzt angesichts eines Milliardengewinns im vergangenen Quartal sein Versprechen um und startet mit höheren Ausschüttungen an die Aktionäre. Der Energieriese kündigte am Donnerstag zur Vorlage seiner Quartalsbilanz einen Aktienrückkauf im Umfang von 2 Milliarden US-Dollar an, zudem sollen die Investoren eine ab sofort eine höhere Zwischendividende erhalten.
Die Ölkonzerne hatten im vergangenen Jahr als Reaktion auf den Ölpreisverfall an den Dividenden gefeilt, auch Shell hatte erstmals seit dem zweiten Weltkrieg die Dividende gekappt. Doch inzwischen sind die Ölpreise wieder oben auf, sie hatten erst Anfang Juli mehrjährige Höchststände erreicht. Ein Barrel der Nordseesorte etwa kostete mit knapp 78 US-Dollar etwa so viel wie seit Oktober 2018 nicht mehr. Aktuell notiert die Sorte bei rund 74 Dollar pro Barrel. Die Branche kann es sich daher wieder leisten, mit Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufen die Investoren zu umgarnen. Aber es gibt auch durchaus berechtigte Kritik. Demnach sollten die Firmen das Geld lieber in den Ausbau der neuen Geschäftsmodelle investieren oder zumindest in den Abbau der Schulden, was beides langfristig betrachtet wesentlich besser wäre.