Brasilia. Zum vierten Mal in weniger als zwei Monaten haben Zahntausende Brasilianer für die Amtsenthebung und gegen die Corona-Politik des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro (parteilos) demonstriert. Auch die konservative Sozialdemokratische Partei Brasiliens (PSDB) beteiligte sich. Ein Teil der brasilianischen Rechten plant indes, am 12. September auf die Straßen zu ziehen.
Am Samstag gingen über 600.000 Menschen in 500 Städten auf die Straße. Sie protestierten friedlich, "stark, würdig und inspirierend", wie Brasil de Fato schreibt. "Wir bleiben auf der Straße für die Opfer von Bolsonaro", lautete ein verbindender Slogan der Demonstranten.
Der amtierende Präsident hat sich noch nicht festgelegt, ob er bei der Präsidentschaftswahl 2022 antritt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung wünscht sich ein vorzeitiges Ende seiner Regierung. Erstmals fordern auch Konservative seine Amtsenthebung.