Nach dem knappen Sieg des Rechtsbündnisses in Schweden könnte der Chef der konservativen Moderaten, Ulf Kristersson, – mit Unterstützung der rechtsradikalen Schwedendemokraten – neuer Regierungschef werden. Das konservative Lager habe bei der Wahl am Sonntag eine „knappe Mehrheit, aber immerhin eine Mehrheit“ erhalten, sagte die Parteivorsitzende der Sozialdemokraten, Andersson, auf einer Pressekonferenz. „Morgen werde ich meinen Rücktritt als Ministerpräsidentin einreichen.“ Nach Auszählung von mehr als 99 Prozent der Stimmen kam das oppositionelle Rechtsbündnis auf 176 der 349 Sitze im Parlament. Das von Anderssson angeführte Linksbündnis holte demnach 173 Sitze. Das knappe Ergebnis hatte die Stimmenauszählung zu einer dreitägigen Zitterpartie werden lassen. Bei den zuletzt ausgezählten Wahlzetteln handelte es sich unter anderem um die Stimmen im Ausland lebender Schweden. Das siegreiche Rechtsbündnis aus Moderaten, Christdemokraten und Liberalen war vor der Wahl erstmals ein Bündnis mit den nationalistisch und einwanderungsfeindlich eingestellten Schwedendemokraten eingegangen. Die ultrarechte Partei gilt als der große Gewinner der Wahl: Sie kam nach den bisher ausgezählten Stimmen auf 20,6 Prozent und rückte damit erstmals in der Geschichte Schwedens zur zweitstärksten politischen Kraft auf – hinter den Sozialdemokraten und noch vor den Moderaten. Der Vorsitzende der Schwedendemokraten, Jimmie Akesson, dankte am Mittwoch im Online-Netzwerk Facebook den „Freunden Schwedens“ und kündigte... Artikel ansehen