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Weltweit boomt der Haustiermarkt. Aber der Trend zu Hund und Katze hat auch seine Schattenseiten - für das Tierwohl und die Umwelt. 35 Millionen Vierbeiner leben in deutschen Haushalten, so viele wie nie zuvor. Die Corona-Krise hat den Trend noch mal verstärkt und damit auch die Probleme. Viel zu tun für engagierte Menschen, die sich für verantwortungsvolle Tierhaltung einsetzen. Janine Berger ist Hundeversteherin und engagiert sich für eine nachhaltige Vermittlung - zum Wohl von Mensch und Tier. Ihr Resozialisierungsprojekt in Rehburg-Loccum ist oft die letzte Hoffnung für Tiere, die schnell und unüberlegt angeschafft wurden und dann oft genauso schnell wieder gehen müssen, weil sie verhaltensauffällig werden oder gar beißen. So wie der fünfmonatige Otto, ein klassischer "Corona-Welpe". Viermal musste er schon umziehen, bevor er zu Janine kam. Anders als in Tierheimen, die mit den Problemfällen meist überfordert sind und schwierige Tiere kaum weitervermitteln können, finden die Hunde dank Bergers intensivem Training und Vertrauensarbeit wieder in eine neue Familie, in der sie dann auf Dauer bleiben sollen. "Die Chemie zwischen Hund und Mensch muss stimmen. Deswegen nehmen wir uns auch viel Zeit, damit wir genau wissen, was der Hund für Thematiken hat, die wir dann transparent weitergeben", sagt Berger. "Wir machen eine lange Kennenlernphase, wo die Menschen mehrfach kommen müssen und wir auch mit den Hunden ins neue Zuhause fahren." Auch Otto soll so ein stabiles und liebevolles Heim finden. Das Tierfutter der Zukunft wird aus Insekten gemacht - zumindest, wenn es nach der Veterinärmedizinerin Veronique Glorieux und der Grafikdesignerin Gema Aparicio geht. Denn Insekten verbrauchen viel weniger Ressourcen als Schweine, Rinder und Geflügel, zudem produzieren sie nur einen Bruchteil des CO2. 2017 haben Glorieux und Aparicio ihr Start-up "Eat Small" in Berlin gegründet, seither stellt das Duo Hundefutter und Snacks aus Insektenproteinen her. Eine Idee gegen die Plastikflut, die Zubehör und Spielzeug unserer Haustiere verursachen, hatte Joana Fokuhl: Schafwolle. Diese ist widerstandsfähiger als die üblichen Wegwerfprodukte, dazu wasser- und schmutzabweisend, nachwachsend und biologisch abbaubar. Für ihr Hunde- und Katzenspielzeug nutzt die studierte Pharmazeutin Schurwolle aus Deutschland. Auch für die Tiere ist das eine gesunde Alternative zu oft chemisch belastetem Plastikspielzeug.

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