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Nach „Die große Freiheit“ von Sebastian Meise und „Moneyboys“ von C.B. Yi, die beide in der Reihe Un Certain Regard antraten, hat heute der dritte österreichische Film bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes seine Weltpremiere gefeiert: Der 20-minütige Experimentalfilm „Train Again“ von Peter Tscherkassky, der damit bereits zum vierten Mal Gast an der Croisette ist, wurde in der Quinzaine des Réalisateurs gezeigt.
Es ist eine wilde Jagd, auf die der 1958 geborene Wiener, der sich seit vielen Jahren eine Ausnahmestellung in der internationalen Avantgardefilmerszene erarbeitet hat, die Zuschauer mitnimmt. Im Zentrum steht die Eisenbahn in allen Ausformungen: Schienenstränge, Dampflokomotiven, Tunnels, lange Züge. Vor allem aber: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Dabei kommen freilich auch Pferdestärken mit ins Bild: galoppierende Reiter, Kutschen, und wenn nicht alles täuscht auch ein ganz klassischer Eisenbahnüberfall.