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Stand:
10. Juli 2021,
14:52 Uhr
Am Sonntag wählen die Moldauer ein neues Parlament. Sie können ihr Kreuzchen diesmal bei 23 Parteien machen. Doch die große Frage auch dieser Wahl lautet: prorussisch oder proeuropäisch?
Die Moldauer haben die Wahl: 23 Parteien wollen ihre Kandidaten ins Parlament schicken.
Bildrechte: dpa
Wenn die Moldauer am Sonntag in die Wahllokale gehen, werden sie einen dicken Stapel von Stimmzetteln bekommen. 23 Parteien treten bei dieser vorgezogenen Wahl an – ziemlich viele für das kleine Land, in dem weniger Menschen leben als in Berlin. Zum Vergleich: An der Bundestagswahl 2017 haben 42 Parteien teilgenommen. Politisch ist die Republik Moldau seit Jahren gespalten: Es gibt diejenigen, die ihre Zukunft eher auf der Seite der EU sehen und die anderen, die sich eine engere Anbindung an Russland wünschen. Alle Kandidaten behaupten, dass sie die Republik Moldau in eine neue Ära steuern werden. Viele der Parteien wurden erst vor kurzem gegründet. Auf viele Moldauer wirkt das ein wenig dubios. Sie befürchten, dass diese eilig entstandenen Parteien nur einen Zweck haben: die öffentliche Meinung zu manipulieren und die Menschen zu verwirren, indem sie die Aufmerksamekeit von den Hauptkandidaten ablenken. Laut Umfragen geben 16 Prozent der Wähler an, dass sie noch nicht wissen, wen sie wählen werden. 9 Prozent haben gar nicht vor, ihre Stimme abzugeben.