Datenschützer geht gegen Spähsoftware bei Uni-Examen vor
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Zahlreiche Studentinnen und Studenten mussten bisher eine Software auf ihren Rechner spielen, um an Prüfungen von zuhause aus teilnehmen zu können. (Symbolbild). (Foto: Sebastian Gollnow / DPA)
17.07.2021, 09:30
Deutsche Presse-Agentur
Als erster Datenschützer bundesweit geht der baden-württembergische Landesbeauftragte gegen den Einsatz von Überwachungssoftware bei Online-Prüfungen in Hochschulen vor.
Bei einer Reihe von Examen mit Fernaufsicht über das Internet sei an Hochschulen im Südwesten in der Zeit des Corona-Lockdowns gegen Recht und Gesetz verstoßen worden, erklärte der Datenschutzbeauftragte Stefan Brink in Stuttgart. „Dauerhafte Kontrolle von Studierenden in Prüfungssituationen durch technische Tools, die zu stark ins Private gehen, ist nicht akzeptabel.“ Bei dem Versuch, Betrugsversuche von Studierenden am heimischen Rechner zu verhindern, seien manche Lehrkräfte über das Ziel hinausgeschossen.