Pandemie-Frust: Forscher fordert mehr Freiräume für Jugend
Stand: 13.07.2021 | Lesedauer: 4 Minuten
Klaus Hurrelmann, Jugendforscher. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Quelle: dpa-infocom GmbH
Viele junge Leute haben in der Pandemie bemerkenswert viel und oft zurückgesteckt. Doch jetzt reiße manchen der Geduldsfaden, sagt ein Forscher. Angebote müssten her, damit Ohnmachtsgefühle bei einem wachsenden Teil der Jugend nicht in Aggressionen umschlagen.
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Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Jugendforscher Klaus Hurrelmann hat im zweiten Pandemiesommer mehr Freiräume für junge Leute gefordert - auch nachts. «Das ist sehr, sehr einfallslos, was viele Städte und Kommunen da bisher auf die Reihe bekommen haben», sagte Hurrelmann der Deutschen Presse-Agentur. Noch deutlich mehr als andere Altersgruppen seien Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 22 Jahren am Ende ihrer Geduld. Bei bis zu einem guten Drittel könnten deshalb Frust und Ohnmachtsgefühle auch in Randale und Aggressionen umschlagen. Diese Gruppe sei seit dem vergangenen Sommer nach aktuellen Studien größer geworden, sagte Hurrelmann.