sonntags
Magazin, D 2021
Andrea Ballschuh besucht das Ãkodorf auf Schloss Blumenthal bei Augsburg und geht der Frage nach: Was heiÃt es, nach solidarischen und ökologischen Prinzipien in so einer Gemeinschaft zu leben? Andrea Ballschuh lernt unterschiedliche "Blumenthaler*innen" kennen: solche, die in den eigenen Betrieben wie Hotel, Gastwirtschaft, Seminarhaus oder Landwirtschaft arbeiten, und solche, die "drauÃen" arbeiten und "drinnen" leben. Bei ihren Begegnungen geht Andrea Ballschuh folgenden Fragen nach: Wie ist die Gemeinschaft organisiert, und wie funktioniert sie? Wie viel Privatheit bleibt, wenn zum Beispiel alle grundsätzlichen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden? Wie wird in Blumenthal gewirtschaftet, und leben die Mitglieder der Gemeinschaft wirklich so ökologisch, wie sie vorgeben? Auf Schloss Blumenthal leben derzeit 43 Erwachsene und 18 Kinder zusammen. Einerseits wird hier Gemeinschaft groÃgeschrieben, das heiÃt, die Erwachsenen fällen alle grundsätzlichen Entscheidungen gemeinsam, betreiben einen landwirtschaftlichen Betrieb zusammen, der nach den Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft arbeitet, sowie ein Hotel und eine Gaststätte vor Ort. Andererseits halten sie Individualität hoch: Jede*r oder jede Familie hat eine eigene Wohnung auf dem Gelände, und jeder entscheidet, wie viel er/sie sich in der Gemeinschaft einbringen will. Einige wohnen und arbeiten auf Schloss Blumenthal, andere leben "nur" hier und arbeiten auswärts. Wie alle Ãkodörfer wollen die Blumenthaler*innen sich und die Gesellschaft in den vier Nachhaltigkeitsdimensionen Ãkologie, Ãkonomie, Soziales und Kultur bewusst und partizipativ weiterentwickeln.