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Streng genommen hat Japan sein Ziel bereits erreicht: Einzigartige Olympische Spiele auszurichten. Doch im Schatten der Corona-Pandemie erstrahlt das Gastgeberland der größten Sportveranstaltung der Welt nicht sonderlich hell. „Für die Marke Japan sind diese Sommerspiele ein Desaster“, sagte Jeff Kingston, Politologe und Historiker an der Temple University von Tokio, im Vorfeld der Eröffnung in der
Neue Zürcher Zeitung.
Japan, diese meist höfliche, oft begeisterungsfähige, stets harmoniebedürftige Nation, lehnt diese Sommerspiele erstaunlich offen ab.
Acht von zehn Japanern sprachen sich in Umfragen zuletzt gegen die Durchführung aus. Dabei sollte das weltumspannende Sportfest das stolze G-7-Land neu aus- und aufrichten im Kreis der Großmächte. So wie es auch schon die Sommerspiele in Tokio 1964 getan haben.