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Das Sozialministerium hat rund 25 Millionen Euro zur Bewältigung von pandemiebedingten Armutslagen zur Verfügung gestellt. Eines der geförderten Projekte ist die Praxis Psychische Gesundheit im neunerhaus-Gesundheitszentrum für Obdachlose in Wien-Margareten. „Wohnungslosigkeit ist eine besonders schlimme Form der Armut“, sagte Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Mittwoch bei einem Besuch in der Einrichtung. „Betroffene sterben im Schnitt 20 Jahre früher“, warnte er.
Die Krise werde „nicht nur wirtschaftliche und soziale Auswirkungen, sondern auch psychische Folgen haben“, betonte der Gesundheitsminister. Das neunerhaus habe „mit der Praxis Psychische Gesundheit eine innovative Lösung entwickelt, die gerade Menschen am Rand der Gesellschaft unkompliziert Hilfe bietet“, sagte Mückstein, der als Mediziner vor 13 Jahren selbst in der Einrichtung gearbeitet hatte, wie er berichtete. Die Pandemie „ist ein Stresstest“. Das Ministerium sei auch dabei „Projekte zu fördern, die sich mit der psychischen Gesundheit von Kindern auseinandersetzen“, versicherte Mückstein.