Klar ist für den Sozialminister, dass die Pflegereform „viel Geld kosten“ wird. Dabei spricht er sich eindeutig gegen eine private Pflegeversicherung und für eine staatliche Finanzierung aus.
Dass es inzwischen mehr Wahlärzte als Kassenärzte gibt, hat nach Ansicht des Gesundheitsministers damit zu tun, dass die Wahlärzte „Versorgungsleistungen übernehmen, die ins Kassensystem gehören“. Es gelinge in manchen Bereichen nicht mehr, die Versorgung alleine mit den Kassenärzten sicherzustellen. Zur Lösung des Problems will Mückstein bei den Arbeitsbedingungen der Kassenärzte ansetzen, sie von Bürokratie entlasten und die Anstellung von Ärzten erleichtern. Eine Lösungsmöglichkeit sieht Mückstein auch in den Primärversorgungseinheiten, eine solche hat er ja selbst betrieben. Obwohl bis Ende des Jahres 75 Einheiten geplant waren, sind bisher nur 27 in Betrieb. Mückstein teilte mit, dass derzeit Gespräche mit den Ländern für eine Verbesserung laufen und er hält auch die von der EU dafür zur Verfügung gestellten 100 Millionen Euro für einen wesentlichen Beitrag. Skeptisch ist der Minister bezüglich des Vorschlages von ÖGK-Obmann Andreas Huss, allen Ärzten einen Kassenvertrag anzubieten. Für wichtiger hält er bessere Arbeitsbedingungen für die Ärzte, die man auch mit neuen Kassenverträgen fixieren könne.