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Im Siegerland soll es in einer Notunterkunft in Burbach monatelang Schikane und Gewalt gegen Geflüchtete gegeben haben. Im Hauptverfahren werden nun die Urteile gegen noch vier Angeklagte erwartet.
Siegen (dpa/lnw) - Zweieinhalb Jahre nach Prozessbeginn um misshandelte Flüchtlinge in einer Notunterkunft im Siegerland steht das Hauptverfahren vor dem Abschluss. In den verbliebenen vier noch offenen Fällen wird am heutigen Mittwoch (10.00 Uhr) das Urteil des Landgerichts Siegen erwartet. Heimleitung, Sozialbetreuer und Wachpersonal sollen in der Landesunterkunft monatelang bis September 2014 Geflüchtete eingesperrt, geschlagen und gequält haben.
Das Verfahren um Freiheitsberaubung, Körperverletzung, Nötigung und Diebstahl hatte Ende 2018 begonnen. Ursprünglich waren 38 Personen angeklagt worden. Einige wurden freigesprochen, andere verurteilt. Der frühere Heimleiter erhielt eine Bewährungsstrafe von 15 Monaten. Neben dem nun zu Ende gehenden Hauptverfahren müssen aber noch die abgetrennten Fälle einiger Angeklagter separat behandelt werden.