Bogotá. Anlässlich der Ermordung des haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse hat die Organisation "Veteranen für Kolumbien" eine "hohe Beteiligung" von kolumbianischen Militärs im Ruhestand an Söldnergruppen weltweit angeprangert. Die "Veteranen" haben in einem Kommuniqué die Verwicklung der Kolumbianer in die Haiti-Affäre verurteilt. Sie warnen, dass Aktionen wie diese "nur die Spitze des Eisbergs" und das Ergebnis einer Staatspolitik seien, die auf "Sicherheit durch Gewalt" setzte.
Ex-Militärs hätten sich auch den paramilitärischen "Gaitán-Selbstverteidigungsgruppen" (AGC) sowie illegalen Sicherheitsunternehmen angeschlossen, die im Auftrag von mexikanischen Drogenhändlern an der kolumbianischen Pazifikküste tätig seien. Die Veteranen-Organisation weist außerdem darauf hin, dass Mitglieder der Reserve der Streitkräfte sich an bewaffneten Aktionen gegen Protestierende in den Städten Cali und Pereira beteiligt hätten.