Incel-Bewegung: Toronto-Täter ein Frauenhasser?
Von
Tilman Richter
In Online-Gruppen radikalisieren sich „Incels“ – die unfreiwillig Zölibatären. Der Attentäter von Toronto war einer von ihnen.
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Nicht mehr als vier Sätze umfasst der Eintrag, der auf Alek Minassians Facebook-Profil erschien – am Montag, kurz bevor er in einer belebten Einkaufsstraße in Toronto zehn Menschen bei einem Anschlag tötete und dreizehn weitere verletzte. Als „Private“, als Soldat, meldet sich Minassian vor seinem „Sergeant“, dem Messageboard 4chan. Die „Incel Rebellion“ habe begonnen. So kurz der Eintrag auch ist, seine Bezüge sind klar. Sie geben Einblick in die Ideologie einer Online-Subkultur, in der sich toxische Vorstellungen von Männlichkeit unter Einbeziehung der amerikanischen Nerd-Kultur zu gewaltbereiten Einstellungen formen.