Zwei Bankräuber - achtzehn Geiseln
Zwei bewaffnete Bankräuber mit Sturzhelmen. 5.000 Zuschauer. Eine Riesenwatschn für einen Feuerwehrmann in spe. Blitzlichtgewitter. Eine Maschinenpistole und ein Revolver. Achtzehn Geiseln. Köche mit hohen, weißen Mützen. Eine „Rote Front“, die nicht politisch ist. Lösegeldforderung: 2 Millionen DM. Live-Übertragung im Fernsehen. Catering vom besten Feinkostgeschäft der Stadt. Pfiffe für den Ministerpräsidenten. Hobby-Jäger als Scharfschützen der Polizei.
2 Millionen D-Mark
Was klingt wie die Zutaten für eine groteske Kriminalkomödie, war am Mittwoch, den 4. August 1971 grausame Realität. Zwei bewaffnete Männer überfallen die Filiale der Deutschen Bank in der Münchner Prinzregentenstraße und verüben den ersten bewaffneten Banküberfall mit Geiselnahme in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Für die Freilassung der Geiseln verlangen sie 2 Millionen D-Mark.