Bereits William Shakespeares König Richard III. rief händeringend: «Ein Pferd, ein Pferd, mein Königreich für ein Pferd!» Hände kommen in der aktuellen achtteiligen Bilderserie der Künstlerin Tamara Krieger ebenfalls vor. Doch spielen Stuten, Wallache und Hengste in diesen Werken die Hauptrolle. Auf die Idee kam die Aargauerin nach einem Flohmarktbesuch. Dort fand sie ein Buch über Pferderassen und ihre Haltung. «Ich war von den Bildern fasziniert, weil mich Pferde schon immer begeistert haben», sagt Krieger. «Für mich versinnbildlicht ein Pferd die Dualität zwischen grosser Stärke und intensiver Sensibilität.»
Auf den Bildern spielen die Pferde Haupt- und Nebenrollen. Darin sieht sie eine Parallele zum Leben, in dem Pferde den Menschen mal öfter und mal seltener begleiten. Das trifft auch auf Tamara Krieger zu, die bedauert, dass sie nicht reiten kann und deshalb auch kein Pferd besitzt. «Aber es hat immerhin zu einem Kater namens Jimmy gereicht, den ich heiss und innig liebe», erzählt die kreative Frau aus dem aargauischen Endingen. Seit rund zehn Jahren ist sie als Gestalterin und Künstlerin tätig und stellt ihre Werke im In- und Ausland aus.