Izu (dpa) - Roger Kluge und Co. standen staunend im Innenraum der Hochgeschwindigkeitsbahn von Izu und verfolgten begeistert den schier unglaublichen Weltrekord der Italiener im Vierer.
«Wahnsinn. Man hat es der Entwicklung in den letzten zwei, drei Jahren angesehen. Die haben Mega-Schritte gemacht. Mit Ganna haben sie einen Weltklassefahrer», schwärmte Kluge, nachdem die Azzurri bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben im Finale über 4000 Meter gegen Dänemark in 3:42,032 eine Fabelzeit auf das Holzoval gezaubert hatten - so wie es am Vortag der deutsche Frauen-Vierer gemacht hatte.
Von solchen Zeiten kann der deutsche Vierer derzeit nur träumen, auch wenn es wieder einen Schritt voranging. Der deutsche Rekord am Dienstag in 3:48,861 hätte in Rio noch zum Olympiasieg gereicht, in Japan blieb aber nur Platz sechs. «Wir machen dieselben Schritte, nur halt verspätet, weil wir jahrelang nicht dabei waren», versuchte Domenic Weinstein den ungleichen Wettlauf wie beim Hase-Igel-Rennen zu erklären.