Fußballerin Nadine Angerer: „Ich würde Dänemark den EM-Sieg wünschen“
Stand: 09:30 Uhr | Lesedauer: 7 Minuten
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Sie war schon zweimal Weltmeisterin und „Weltfußballerin des Jahres“. Heute trainiert Nadine Angerer Torhüterinnen in den USA, wo sie mit ihrer Frau lebt. Was sagt sie zur Regenbogen-Diskussion – und was zur riesigen Lohnlücke zwischen Männern und Frauen im Profi-Fußball?
Quelle: Lieferando.de
Sie spricht leise, überlegt. Auch wenn sie sich inhaltlich aufregt, über die Uefa zum Beispiel und ihre Entscheidung, das Münchner Stadion nicht in Regenbogenfarben leuchten zu lassen. Nadine Angerer spielte bis 2015 in der deutschen Nationalelf der Frauen, 2003 und 2007 wurde sie Weltmeisterin, 2013 zeichnete die Fifa sie als „Weltfußballerin des Jahres“ aus – aktuell trainiert sie die Torhüterinnen des US-Vereins Portland Thorns FC, für den sie ab 2014 auch ein Jahr lang selbst im Tor stand. Angerer ist lesbisch, pünktlich zur Regenbogen-Diskussion kam sie nach Deutschland, um sich für den EM-Sponsor Lieferando das Spiel Deutschland gegen Ungarn in der Allianz Arena anzusehen. Mit WELT sprach sie bei dieser Gelegenheit über Outings im Fußball, die Lohnlücke zwischen weiblichen und männlichen Spielern und darüber, wer die EM gewinnen soll: „Ich würde es Dänemark wünschen, aber habe natürlich den Deutschen die Daumen bis zum Ausscheiden gedrückt.“