Flutkatastrophe in Bonn: Anwohner des Hardtbachs wollen Gemeinde Alfter verklagen
Flutkatastrophe in Bonn
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Anwohner des Hardtbachs wollen Gemeinde Alfter verklagen
An der Stadtgrenze: Elmar Esser (l.) steht in Bonn und Stephan Daehne in Alfter. Mittlerweile ist am Hardtbach wieder einigermaßen aufgeräumt.
Foto: Benjamin Westhoff
Lessenich Im Wohngebiet An der Knappenmühle hat der Hardtbach nach dem Starkregen gewütet. Nichts ist dort mehr wie es war. Manche Anwohner stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Es werden Vorwürfe laut, die Verwaltung hätte früher warnen müssen.
Von Jutta Specht und Dennis Scherer
Als ob nichts geschehen wäre, sitzen Hubert (96) und Ursula (88) Esser in ihrem schönen grünen Garten. Der Hardtbach ist hinter einer dichten Hecke nur zu erahnen. Gerademal eine Handbreit tief fließt er Richtung Bahnhofstraße. Am vergangenen Mittwochabend musste das Ehepaar Esser sein Haus an der Straße „An der Knappenmühle“ fluchtartig verlassen. Der Hardtbach hatte sich durch den anhaltenden Starkregen in einen breiten, reißenden Strom verwandelt und die knapp vier Meter hohe Böschung überstiegen. Die Feuerwehr evakuierte das Gebiet. Die Essers mussten raus, das Wasser stieg an der Kellertreppe unaufhaltsam nach oben.