Ermittlern gelingt mit Encro-Chat Blick ins Herz der Drogen-Mafia
Nachdem europäische Fahnder das verschlüsselte Kommunikationssystem „EncroChat“ geknackt haben, klicken auch in Sachsen-Anhalt reihenweise die Handschellen.
Von Von Matthias Fricke
LKA-Sprecher Michael Klocke zeigt sichergestellte Drogen aus einem Encrochat-Verfahren Foto: P. Frank
Magdeburg - Ein unscheinbares Ehepaar treibt sich am 1. April 2020 auf dem A-2-Parkplatz in Ingersleben (Börde) herum. Der Mann ist 57 Jahre alt, kommt aus Laer bei Steinfurt in Nordrhein-Westfalen, seine Frau ist 38. Doch der harmlose Schein trügt. Beide treffen gleich mit einem Mann namens „Sickfrog“ (kranker Frosch) zusammen und sollen einen „Betrag in unbekannter Höhe“ zur auftragsgemäßen Weitergabe an den „Grauen“ in den Niederlanden entgegennehmen. Dort wiederum werde es eine Drogenlieferung nach Deutschland geben.