Bad Homburg (dpa) - Der Medizinkonzern Fresenius erholt sich überraschend stark von der Pandemie und erwartet etwas bessere Geschäfte.
Dabei profitierte Deutschlands größter privater Krankenhausbetreiber im zweiten Quartal von mehr Behandlungen in seinen Kliniken, aber auch der Flüssigmedizin- und Infusionshersteller Fresenius Kabi sowie der Gesundheitsdienstleister Vamed legten zu. Jedoch belasteten weiter Einbußen bei der ebenfalls im Dax notierten Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC), wo noch immer viele chronisch Nierenkranke am Coronavirus sterben.
Von April bis Juni steigerte Fresenius den Umsatz um 4 Prozent zum Vorjahresquartal auf gut 9,2 Milliarden Euro. Der Gewinn zog um 15 Prozent auf 471 Millionen Euro an. Fresenius-Chef Stephan Sturm zeigte sich zufrieden, warnte aber vor Virusmutationen und steigenden Corona-Zahlen. «Wir haben bei Umsatz und Gewinn trotz der andauernden Auswirkungen der Pandemie sehr gesunde Zuwächse erreicht. Die gestiegenen Impfquoten in vielen unserer wichtigen Märkte sind ermutigend, aber natürlich ist die Pandemie noch nicht vorbei», sagte er am Freitag. Die frühere Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen in der zweiten Jahreshälfte verbessern, sei zunehmend in Gefahr.