Die Corona-Pandemie hat den Tourismus im Ortenaukreis 2020 stark erschüttert: Der April brachte einen noch nie da gewesenen Rückgang von 97 Prozent bei den Ankünften und ein Minus von rund 92 Prozent bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr. Diese Bilanz zogen die Tourismusbeauftragte des Kreises, Sandra Bequier und Josefa Biegert, Mitarbeiterin der Tourismusabteilung im Landratsamt, jetzt vor dem Kultur- und Bildungsausschuss des Kreistags. Auch das erste Quartal 2021 sei ernüchternd gewesen.
Wie schnell sich die regionale Branche erholen kann, werde sich erst im Verlauf dieses Jahres zeigen. Die Auswirkungen der Pandemie hätten zahlreiche Betriebe im vergangenen Jahr in eine existenzbedrohende wirtschaftliche Lage gebracht. Insgesamt sind die touristischen Ankünfte im Kreis mit 1,1 Millionen um 44 Prozent zurückgegangen, sagte Bequier. Die Beherbergungsbetriebe hätten auf Grund von Geschäftsreisen knapp 2,5 Millionen Übernachtungen in ihren Büchern, das entspreche einem Rückgang von 38,4 Prozent. Der Sommer habe etwas Erleichterung gebracht, der gesamte Schwarzwald habe vom Inlandstourismus profitiert.