Stuttgart (dpa/lsw) - Die grün-schwarze Landesregierung hat ihren Landesbeauftragten für Technologie aus Spargründen abgeschafft, nun bestellt das Wirtschaftsministerium den bisherigen Amtsinhaber als Beauftragten des Ressorts. Die Opposition ist empört und spricht von einer Posse. In der grün-schwarzen Koalition wurden dem Vernehmen nach viele von der Entscheidung der Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) überrascht.
FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sprach von «billigen Taschenspielertricks» der Koalition. «Die Dreistigkeit, mit der die Landesregierung die Menschen für dumm verkaufen will, kennt offenbar keine Grenzen.» Zuerst sei das Amt des Technologiebeauftragten «mit medialem Pomp» gestrichen worden, «um von der Aufblähung des eigenen Regierungsapparats mit einer Armada von Staatssekretären abzulenken». Und nun sei Wilhelm Bauer wieder Technologiebeauftragter, allerdings des Wirtschaftsministeriums. «Grün-Schwarz ist nicht willens, bei sich zu sparen», schimpfte Rülke. Für die SPD-Fraktion spottete Boris Weirauch: «Es fehlt eigentlich nur noch, dass Kretschmann einen Landesbeauftragten für Stellenaufwuchs einsetzt.»