Abmelden`
})
}
}
sessionCheck();
})()
Das Baerbock-Paradoxon
Die hohe Moral der Grünen ist ihr Problem. Sie erlaubt dem politischen Gegner, einen Keil zwischen der Spitzenkandidatin und ihren Anhängern zu treiben.
Aram Ockert
dpa/Soeren StacheAnnalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Direktkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen
Schaut man sich an, was der Hoffnungsträgerin der Grünen bei der diesjährigen Bundestagswahl alles vorgeworfen wird, so bildet sich ein Muster heraus, das nicht auf die einzelne Verfehlung abzielt, sondern auf deren Summe und damit die Unzuverlässigkeit der Kandidatin. Sie erscheint als ungeeignet für den Chefsessel im kommenden Bundeskabinett.
Einige Wochen zuvor war der Fokus auf die gleiche Person gerichtet und die Gleichen, die jetzt Baerbock fürs angestrebte Amt für zu leicht befinden, waren damals voll des Lobes. Gegen Ende des Jahres 2020 nahmen die Stimmen zu, die bei Baerbock mehr inhaltliche Tiefe sahen und ihr die „Substanz“ zubilligten, die bei Habeck vermisst wurde, weil sich dieser in wenigen Interviews, als partiell uniformiert gezeigt hatte. Tempi passati. Was im April galt, soll im Juli nun nicht mehr gelten. Schuld sei allein die Kandidatin.