Corona-Lockdown in Bangladesch
Wenn selbst die Nähmaschinen schweigen
Stand: 27.07.2021 05:50 Uhr
Bisher durften Bangladeschs Textil-Fabriken in der Corona-Pandemie weiter produzieren, wenn andere Unternehmen schließen mussten. Doch nun trifft der neue harte Lockdown auch den wichtigsten Exportsektor des Landes.
Von Oliver Mayer, ARD-Studio Neu-Delhi
Umgerechnet etwa 130 Euro verdient Sharmin Akhter im Monat. Sie arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs. Oft kommt sie erst spät abends nach Hause, Überstunden bekommt sie nicht bezahlt. "Es gibt keine Alternative für uns", sagt die 34-jährige Mutter dreier Kinder. "Mein Mann hat während der Pandemie seinen Job verloren. Meine Familie ist einzig und allein von meinem Einkommen abhängig."