Inhalt
Schon von klein auf lernen Bens Kinder, wie man Feuer macht und Wildtiere schlachtet. Aber sie beherrschen auch mehrere Musikinstrumente sowie sechs Sprachen, und kennen sich bestens aus in Literatur und Philosophie. Das alles hat ihnen Ben (Viggo Mortensen) beigebracht, der mit seinen sechs Sprösslingen abgeschieden in den Wäldern im Nordwesten der USA lebt. Bens Frau Leslie, die Mutter seiner Kinder, ist vor ein paar Jahren zu ihren Eltern nach New Mexico heimgekehrt. Als Ben erfährt, dass seine Gattin Selbstmord begangen hat, will er die Asche Leslies der Natur übergeben. So lautet der letzte Wille Leslies, einer überzeugten Buddhistin. Trotz des Widerstands der Schwiegereltern will Ben den Wunsch seiner Frau erfüllen. Mitsamt den Kindern macht er sich in einem umgebauten Schulbus auf den Weg nach New Mexico. Für die Familie wird die Reise zu einer Bewährungsprobe. Vielleicht sind Bens Lebensstil und seine Erziehungsmethoden doch nicht das Richtige für die Kinder. Regisseur und Drehbuchautor Matt Ross präsentiert in "Captain Fantastic - Einmal Wildnis und zurück" eine Sozialutopie, an der er in den 1980er-Jahren selbst mit seiner Mutter in Form eines alternativen Wohnprojekts teilnahm. Protagonist Ben, grandios gespielt von Viggo Mortensen, verfolgt Ähnliches. Sein Gegenentwurf zur modernen, konsumorientierten Gesellschaft erhält jedoch bald Risse. Die tiefsinnige Tragikomödie ist Ross' zweite Regiearbeit und wurde unter anderem auf dem Filmfestival in Cannes ausgezeichnet.