Amnesty: Neue Belege für Pushbacks aus Griechenland
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat am Dienstag neue Belege für illegale Zurückweisungen von Geflüchteten an der griechischen Grenze, sowie Folter und Misshandlungen veröffentlicht. Menschen würden bis zu 700 km von der Grenze entfernt aufgegriffen, zur Landgrenze mit der Türkei gebracht und dorthin abgeschoben, kritisierte Amnesty und forderte die EU-Grenzschutzagentur Frontex auf, ihre Operationen in Griechenland auszusetzen oder sich zurückzuziehen.
SN/APA/AFP/SAKIS MITROLIDIS
Frontex an der türkisch-griechischen Grenze
Es sei "eindeutig, dass mehrere griechische Behörden eng zusammenarbeiten, um Schutzsuchende brutal festzunehmen und zu inhaftieren", heiÃt es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht "Griechenland: Gewalt, Lügen und Pushbacks". Gewaltsame Pushbacks seien "de facto zur griechischen Grenzpolitik in der Evros-Region" geworden sind. Der Organisationsgrad der Abschiebungen zeige, "wie weit Griechenland geht, um Menschen illegal zurückzuschicken und dies zu vertuschen", sagte Annemarie Schlack, Geschäftsführerin von Amnesty International Ãsterreich.