Am Meer: Warum der Strand uns Menschen magisch anzieht
Was Menschen magisch an die Strände zieht
Es war nicht immer so, dass Strände Orte der Sehnsucht waren. Zumindest in Europa galten sie einst als nutzlos und bedrohlich. Ein Historiker erklärt, wie sich die Bedeutung der Küstenstreifen für uns im Lauf der Zeit gewandelt hat.
Stand: 07:32 Uhr | Lesedauer: 7 Minuten
Von Stefan Wagner
Man kann an Stränden spazieren gehen – es ist aber genauso okay, nichts zu tun. Auch das macht sie liebenswert
Quelle: Getty Images
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Der Strand? Eigentlich bloß ein flacher Streifen zwischen Land und Meer, ein paar Dutzend Meter breit. „Weit gefehlt“, sagt der ursprünglich aus Schottland stammende amerikanische Historiker Robert C. Ritchie, „in der Vorstellungswelt des Menschen ist der Strand ein Kontinent.“ Der 82-Jährige hat mehr als 15 Jahre an einer Kulturgeschichte des Strandes gearbeitet. „Am Strand kristallisiert sich so vieles von dem, was unser Leben die vergangenen Jahrhunderte bewegt hat: Demokratisierung, Liberalisierung der Sitten, die Entwicklung einer komplett neuen Industrie, unser Umgang mit unserer Freizeit.“