Ländlicher Raum vom E-Ladesäulennetz abgeschnitten
Berlin - In fast zwei Dritteln der Gemeinden in Deutschland gibt es immer noch keine öffentliche Ladeinfrastruktur für E-Autos. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf Anfrage der Grünen zurück, über die die Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" (Dienstagausgabe) berichten.
Demnach sind 44.100 öffentliche Ladepunkte in Betrieb. Diese sind auf 3.684 von 10.792 Gemeinden verteilt. Das bedeutet, dass E-Autofahrer in 7.108 Gemeinden zum Stromtanken in die nächste Gemeinde fahren müssen. Die Grünen fragten die Bundesregierung, welche zehn Landkreise die wenigsten öffentlichen Lademöglichkeiten haben.
Aus der Antwort geht hervor, dass diese zehn Gemeinden 20 oder weniger öffentliche Ladepunkte haben. Besonders rar gesät sind die Ladesäulen in den Landkreisen Neunkirchen (Saarland) und Peine (Niedersachsen). In Neunkirchen teilen sich 42, in Peine 45 E-Autofahrer einen Ladepunkt. Grünen-Verkehrspolitiker Cem Özdemir sieht in der fehlenden Infrastruktur ein Versäumnis von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).