Analyse
Stand: 30.06.2021 03:59 Uhr
Fast 20 Jahre Bundeswehr-Einsatz am Hindukusch sind beendet. Nun gibt es Forderungen und auch das Versprechen der Bundesregierung, diesen Einsatz gründlich aufzuarbeiten. Denn es stellt sich die Frage: War es das wert?
Von Kai Küstner,
ARD-Hauptstadtstudio
Niemand im politischen Berlin würde auf die verwegene Idee kommen, für Afghanistan "Mission accomplished" - Mission erfüllt - zu verkünden. So wie es einst US-Präsident George W. Bush mit Blick auf den Irak getan hatte.
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Allenfalls gemischt fällt auch die Bilanz der Wehrbeauftragten Eva Högl aus, wie sie dem
ARD-Hauptstadtstudio sagte. "Das Ziel war, dass internationaler islamistischer Terrorismus nicht mehr von Afghanistan ausgeht, da kann man möglicherweise einen Haken dranmachen", so die SPD-Politikerin, die aber gleichzeitig zu bedenken gibt: "Wenn wir das Ziel formulieren, wir wollten Demokratie und Rechtsstaat nach Afghanistan bringen und allen Menschen nach unserer Vorstellung von Freiheit und Frieden eine Perspektive bieten, dann ist dieses Ziel sicher nicht erreicht worden."