Der Selbstmordanschlag in Kabul mit mindestens 163 Toten hat einen Vorgeschmack darauf gegeben, was passieren könnte, wenn die USA ihre letzten Soldaten aus Afghanistan abgezogen haben. Der Machtkampf zwischen den Taliban und dem IS ist schon entbrannt. Er droht, das Land in den Abgrund zu stürzen.
Mindestens 30 Soldaten sind bei einem Angriff von Houthi-Rebellen auf einen Stützpunkt der von Saudi Arabien angeführten Koalition im Südwesten des Jemen getötet worden. Mindestens 60 seien verletzt worden, sagte ein Sprecher der Koalitionskräfte. Die Houthis hätten den Stützpunkt Al-Anad mit Drohnen und Raketen angegriffen.
Nach der Machtübernahme der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan versuchen westliche Mächte fieberhaft, ihre Staatsbürger und ehemaligen Ortskräfte aus der Hauptstadt Kabul auszufliegen. Am Flughafen von Kabul spielten sich chaotische Szenen ab, teilweise wurde das Rollfeld von panischen Menschen mit dem Ziel gestürmt, einen Platz in einer Maschine zu ergattern. Dabei kamen nach Augenzeugenberichten mindestens fünf Menschen ums Leben.
Der afghanische Präsident Ashraf Ghani hat unter dem Druck des Taliban-Vormarsches Afghanistan am Sonntag verlassen. Das sagte seines früherer Stellvertreter, der Vorsitzende des afghanischen Friedensrats, Abdullah Abdullah. Die Taliban sind nach eigenen Angaben inzwischen in den Präsidentenpalast in Kabul eingedrungen und haben die Kontrolle über das Gebäude übernommen. Sie wollen auch in mehreren Stadtbezirken vorgedrungen sein. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.