Zwar holt der Irak einige der Flüchtlinge aus Belarus zurück, die Diktator Lukaschenko als Druckmittel auf Europa missbraucht hat. Aber viele weitere Wege bleiben offen. Inzwischen steigt sogar in Polen die Zahl der Migranten. Für Deutschland dürfte das Folgen haben.
Stefan Aust über die Regenbogen-Entscheidung der Uefa
Stand: 07:31 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten
Quelle: Oliver Schulze/WELT Jeden Sonntag drei Fragen an Herausgeber Stefan Aust, heute über die Regenbogen-Entscheidung der Uefa. Für Aust sind Sportveranstaltungen der falsche Ort, um politische Konflikte auszutragen. Doch auch die EU sollte nicht nur im Umgang mit Ungarn einen Grundsatz beachten.
WELT AM SONNTAG: Die gesellschaftlichen Sphären wachsen immer mehr zusammen, ständig muss man sich zu irgendwas in erwünscht adäquater Weise verhalten. Ist das für eine Gesellschaft ein gesunder Prozess, oder spaltet es diese eher?
Stefan Aust: Auch in den 1960er- und 1970er Jahren war eine Zeitlang „alles Politik“ – nur standen sich damals unterschiedliche Weltanschauungen gegenüber. Heute gibt es in Deutschland einen von einem Milieu behaupteten Wertekonsens, jede abweichende Meinung von dieser öffentlich vermittelten vorherrschenden Meinung wird diskreditiert, und
Die ansteckendere Delta-Variante könnte Ende August für 90 Prozent der Neuinfektionen in Europa verantwortlich sein. Deshalb fordert EU-Gesundheitskomissarin Kyriakides ein höheres Impftempo der Mitgliedsländer. Sonst seien „gezielte politische Maßnahmen“ nötig.
Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel sind beim EU-Gipfel in Brüssel Pläne zu einem drei Milliarden schweren Unterstützungspaket für die Türkei „zustimmend zur Kenntnis genommen“ worden. Auch Grenzöffnungen angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante waren ein Thema.
Auf Spitzengespräche mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin konnte sich der EU-Gipfel nach einer langen Nacht nicht einigen – stattdessen werden Sanktionsoptionen ausgelotet. Für Kanzlerin Angela Merkel eine bittere Niederlage an einem Ort, an dem sie sonst der Star war.