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Zu Hause ist es am schönsten – die Pandemie hat aus einem Kalenderspruch Wahrheit gemacht. Die Welt ist klein geworden, Restaurant, Fitnesscenter und Büro sind nun potenziell lebensbedrohliche Räume. Was bleibt, ist der Rückzug in die eigenen vier Wände, der Rückzug ins Private, das längst nicht mehr so privat ist wie zu Biedermeierzeiten.
Die Heimarbeit und mit ihr die Videotelefonie holt Kollegen und Chefinnen an den Küchentisch, und abends beim Streaming sitzt das gesamte Theaterpublikum virtuell nebeneinander auf dem Sofa. Wie für echten Besuch ist die Wohnung dazu hübsch hergerichtet, schliesslich verrät das Zuhause viel über den Menschen, der darin lebt. Kaum je hat also mehr interessiert, wie wir wohnen. Das äussert sich auch in Zahlen, ausgerechnet im Corona-Krisenjahr 2020 wuchs der Möbelmarkt in der Schweiz erstmals seit zehn Jahren.