Weimarer Ausstellung „Ich hasse die Natur“
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Für die Nachwelt: die Totenmasken von Franz Liszt, Richard Wagner, Rosalie Raabe, Ludwig Devrient und Friedrich Schiller (von rechts nach links) sind Teil der Ausstellung im Schillermuseum.
Bild: dpa
Die Weimarer Ausstellung „Ich hasse die Natur“ behandelt das Verhältnis von Natur und Mensch. Es dauert lange, bis man das erste Stück „echter“ Natur zu sehen bekommt. Hier kommen nur Fatalisten auf ihre Kosten.
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In der Debatte über den Klimawandel gehört es in manchen Kreisen zum guten Ton, die Menschheit als eine Art Schleimpilz zu betrachten, der den blauen Planeten befallen habe und hoffentlich bald wieder von dort verschwinde. Die Zeit nach dem Menschen erscheint als letzte Utopie einer an sich selbst müde gewordenen Gattung. Ob dies nun technologisch als Zeitalter autonomer Maschinen – die immerhin aus „unserer“ Werkstatt hervorgegangen sind – oder als planetare Waldeinsamkeit ausgestaltet wird, ist schon nicht mehr so wichtig. Hinter animierter Technik und beseelter Natur lauert der gleiche Objektivismus, der zur Selbstpreisgabe drängt.