Deutsche Umwelthilfe wirft Wirtschaftsminister Altmaier „Abschiedsgeschenk gegen den Klimaschutz an die fossilen Autokonzerne“ vor.
Vorliegender Verordnungsentwurf erschwert Pkw-Kaufinteressenten die Auswahl weniger klimaschädlicher und im Kraftstoff- bzw. Energieverbrauch sparsamer Fahrzeuge. DUH fordert Beibehaltung der Farbampel – allerdings sollten die CO2-Effizienzklassen nach Fahrzeugfläche und nicht nach dem Gewicht bestimmt werden.
DUH-Bundesgeschäftsführer Resch: „Seit vier Jahren blockiert Peter Altmaier zur Freude der Automobilkonzerne realistischere Spritverbrauchsangaben in der Autowerbung. Jedes Jahr werden dadurch drei Millionen Fahrzeugkunden zum Kauf klimaschädlicher SUV verführt.“
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert bereits seit vier Jahren die Weigerung der Bundesregierung, den Autokonzernen vorzuschreiben, in der Werbung für neue Pkw korrekte Angaben zum Spritverbrauch und damit CO2-Emissionen zu machen. Kurz vor Ende der Legislaturperiode legt nun Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier einen Referentenentwurf zur Änderung der Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (Pkw-EnVKV) vor, nachdem die CO2-Effizienzklassen und die Einstufung der Modelle auf der farbigen Effizienzskala komplett entfallen sollen. Ende 2020 war bekannt geworden, dass sich die auf schwere, spritdurstige und klimaschädliche Modelle spezialisierenden deutschen Autokonzerne gegen eine an der Klimaverträglichkeit ausgerichtete Effizienztabelle ausgesprochen haben.