Frauen im nationalsozialistischen Salzburg: Vor dem Singen und Tanzen gab es Rassenlehre-Vorträge
Historikerin Katharina Scharf hat die Biografien von Salzburger Nazi-Täterinnen und -Mitläuferinnen aufgearbeitet. Ihre Geschichten sind facettenreich und können ab 14. Juli nachgelesen werden.
SN/österreichisches staatsarchiv
Nähstube der Salzburger NS-Frauenschaft im Jahr 1933.
Anders als noch bis in die 1970er- und 1980er-Jahre hinein gern behauptet wurde, haben "arische" Salzburgerinnen bei Weitem nicht nur für Soldaten genäht und gestickt. Ja - sie haben Kochkurse über "gesunde und sparsame Ernährung" oder die Vorzüge der damals wenig geschätzten Kartoffeln gehalten und Kriegspflichten wie die Versorgung von Soldaten erfüllt, aber das war nicht alles. Die Beteiligung bzw. Mittäterschaft von Salzburgerinnen an der Naziherrschaft ist vielschichtig - "es gibt nicht nur die ultimativ Bösen und die Opfer, das ...