Steigende Insolvenzen: Exporteure nach Frankreich bekommen Pandemiefolgen in den kommenden Monaten deutlich zu spüren
- Weiterer Anstieg der Firmenpleiten 2022 erwartet
- Hohe Risiken in der Automobilbranche, dem Dienstleistungsbereich und Textilsektor
- Liquiditätsbedarf französischer Firmen nimmt zu
Köln (ots) - Unternehmen, die ihre Waren und Dienstleistungen an Abnehmer in Frankreich vertreiben, müssen mit wieder steigenden Forderungsausfallrisiken rechnen. Darauf weisen die französischen Risikoprüfer des internationalen Kreditversicherers Atradius in einer aktuellen Analyse hin. Demnach dürfte das Insolvenzniveau unter Frankreichs Unternehmen Ende 2021 um 8 % über dem Wert des Jahres 2019 liegen. Während der Corona-Maßnahmen waren die Firmenpleiten im Land trotz des deutlichen Einbruchs des Bruttoinlandprodukts (2020: -8 % gegenüber 2019) deutlich zurückgegangen. Die Gründe hierfür waren die zweitweise Aufhebung der Insolvenzantragspflicht in Frankreich sowie die massive finanzielle Unterstützung, die der Staat den Unternehmen bereitgestellt hat. Die Hilfspakete laufen nun sukzessive aus. Für das Jahr 2022 erwartet Atradius einen weiteren Anstieg bei den Firmenpleiten in Frankreich.